Keilriemen wechseln Kosten » Intervall · Symptome · Spartipps

In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte zum Thema Keilriemen wechseln. Wir beantworten Fragen wie: Wie hoch fallen die durchschnittlichen Keilriemen wechseln Kosten in der Werkstatt aus?

Welche Symptome deuten auf einen gerissenen oder defekten Keilriemen hin? Kann ich bei einem Defekt noch weiterfahren und wie sieht das durchschnittliche Keilriemen wechseln Intervall aus? Wir zeigen dir, wie du am besten sparen kannst!
 
 

Schnellüberblick

  • Durchschnittliche Keilriemen wechseln Kosten liegen zwischen 125 – 300 €
  • Der Wechsel dauert normalerweise 30 – 120 Minuten
  • Das empfohlene Wechselintervall liegt bei 70.000 – 100.000 km oder 7 Jahren
  • Mit einem gerissenen Keilriemen sollte nicht weitergefahren werden

Wie hoch liegen die Keilriemen wechseln Kosten im Schnitt?

» Im Schnitt: 125 – 300 €

Die durchschnittlichen Keilriemen wechseln Kosten betragen zwischen 125 – 300 Euro und setzen sich aus den Materialkosten für die Keilriemen (25 – 50 Euro) und der benötigten Arbeitszeit (100 – 250 Euro) zusammen.

Die Keilriemen wechseln Kosten sind übrigens relativ niedrig, da der Keilriemen gut erreichbar ist und der Austausch somit in weniger als einer Stunde durchzuführen ist. Die Preise variieren zudem je nach Automodell. Während ein Opel Corsa, Ford Fiesta oder VW Polo sich eher im unteren Preisniveau befinden, liegt der Keilriemen Austausch bei größeren Autos wie z.B. einer Mercedes S-Klasse, Ford Focus, Audi A8 oder BMW 5er höher.

Fallbeispiel: Keilriemen wechseln Kosten – VW Golf 4

ÜberblickKosten
Neuer Keilriemen, Originalteilqualität40 €
Arbeitskosten für Austausch160 €
Gesamtkosten200 €

Die aufgeführten Zahlen sind lediglich als Richtwerte zu verstehen, welche natürlich abweichen können.

Was beeinflusst die Keilriemenwechsel Kosten?

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Gesamtkosten:

  1. Fahrzeugmodell: Unterschiedliche Zugänglichkeit des Keilriemens
  2. Standort: Höhere Preise in Großstädten wie Berlin oder München
  3. Werkstattwahl: Vertragswerkstätten vs. freie Werkstätten
  4. Zusatzarbeiten: Spann- und Umlenkrolle können zusätzliche Kosten verursachen
  5. Qualität der Ersatzteile: Original- vs. Nachbauteile
  6. Zeitaufwand: Je nach Motorenbauart unterschiedlich

Mögliche Zusatzkosten beim Keilriemen wechseln

  • Spannrolle und Umlenkrolle: +100-200 €
  • Wasserpumpe (falls beschädigt): +200-400 €
  • Lichtmaschine (falls beschädigt): +300-600 €
  • Servopumpe (falls beschädigt): +350-700 €

Was ist ein Keilriemen und welche Funktion hat er?

Der Keilriemen (oder auch Keilrippenriemen) ist ein Gummiriemen, welcher Generator, Servolenkung und Klimaanlage mit der Kurbelwelle verbindet, der den Anrtieb des Motors auf die jeweiligen Komponenten überträgt. Ohne die Keilriemen wird die Batterie nicht geladen und die Elektronik im Auto würde nicht funktionieren. Durch die hohe Wärmeentwicklung im Motor kann der Keilriemen im Laufe der Zeit rissig werden und brechen.

Wenn der Keilriemen reißt, ist das Lenkrad deutlich schwieriger zu drehen, was das Fahren deutlich beeinträchtigt. In einigen Autos werden Wasserpumpen von den Keilriemen angetrieben. Wenn der Keilriemen reißt, fließt das Kühlmittel der Wasserpumpe nicht mehr richtig zum Motor, wodurch dann der Motor überhitzt. Dies kann zu schweren Schäden führen.

Die Keilriemen verbinden den Motor mit dem Generator, der Klimaanlage, der Servolenkung und manchmal der Wasserpumpe. Die Keilriemen überträgt somit den Antrieb der Motoren auf andere Systeme. Wenn die Keilriemen brechen, ist diese Energieübertragung nicht mehr möglich. Da der Generator für das Laden der Batterie verantwortlich ist, hat ein gebrochener Keilriemen zur Folge, dass die Elektronik im Fahrzeug nicht richtig funktionieren kann.

Auch wird die Servolenkung versagen, was das Lenken erschwert und das Fahren gefährlich macht. Wenn auch die Wasserpumpe des Autos an den Keilriemen angeschlossen ist, verfügt der Motor über kein funktionierendes Kühlsystem mehr und kann dadurch überhitzen.

Was sind Symptome eines defekten Keilriemens?

Die wichtigsten Warnsignale sind:

  • Quietschende Geräusche aus dem Motorraum
  • Motor-Temperaturanzeige steigt an
  • Schwergängige Lenkung
  • Batterie-Warnleuchte leuchtet auf
  • Sichtbare Risse im Keilriemen

Keilriemen gerissen: Weiterfahren noch möglich?

» NICHT EMPFOHLEN!

Anders als bei anderen defekten Autoteilen, kann man mit einem gerissenen Keilriemen zwar noch weiterfahren, es wird aber empfohlen, den Wagen nur noch ausrollen zu lassen und diesen dann sicher abzustellen.

Was passiert, wenn man mit einem defekten / gerissenen Keilriemen noch weiterfährt?

» Elektronik kann ausfallen

Der Keilriemen treibt auch die Lichtmaschine und diese startet die Autobatterie. Ohne Lichtmaschine laufen elektrisches Zubehör wie Klimaanlage, Radio oder Stromanschlüsse nur noch mit der übrigen Restenenergie der Autobatterie. Ist diese aufgebraucht, schaltet bei den meisten (neueren) Autos dann die gesamte Elektronik aus, um das Fahrzeug vor schwerwiegenden Schäden zu schützen.

» Motor kann überhitzen

Der Keilriemen treibt auch die Wasserpumpe an. Ohne funktionsfähige Wasserpumpe kann der Motor nicht mehr ausreichend gekühlt werden. Es kommt zeitnah zu einer Überhitzung.

» Auto lässt sich schwerer lenken

Da der Keilriemen auch die Servopumpe antreibt, kann diese keinen hydraulischen Druck mehr erzeugen und die Servolenkung fällt dadurch aus. Lenken wird schwieriger und unsicherer.

Es ist also nicht nur eine schlechte (und gefährliche) Idee, mit einem gerissenen Keilriemen weiterzufahren, die Folgeschäden können zudem sehr teuer werden.

Intervalle: Wie hoch häufig sollte der Keilriemen gewechselt werden?

» ALLE 70.000 – 100.000 KM / ALLE 7 JAHRE

Der Keilriemen sollte etwa 70.000 – 100,000 km oder nach 7 Jahren (das, was zuerst eintrifft) gewechselt werden. Eindeutig kann diese Frage aber nicht beantwortet werden. Ein Keilriemen kann auch deutlich länger halten.

Es lohnt sich aber z.B. im Rahmen einer Inspektion ihn regelmäßig einer optischen Prüfung zu unterziehen. Hierbei lässt sich frühzeitig einen Verschleiß anhand von Rissen oder porösen Stellen erkennen.

Keilriemen wechseln – Dauer in der Werkstatt

» CA. 30 – 120 MINUTEN

Die durchschnittliche Dauer für das Keilriemen wechseln beträgt nicht mehr als 30 – 120 Minuten, sofern keine weiteren Arbeiten notwendig sind. Das Keilriemen wechseln geht also erstaunlich schnell, wenn man es mit anderen Autoreparaturen vergleicht.

Das liegt daran, dass der Keilriemen vergleichsweise schnell und einfach zugänglich ist und nicht erst viele Teile vorher aufwendig ausgebaut werden müssen.

Anders sieht es jedoch aus, wenn der Keilriemen gerissen ist und Schäden an den Nebenaggregaten entstanden sind. Die Dauer der Reparatur kann dann mehrere Stunden in Anspruch nehmen, wenn weitere Teile mit ausgetauscht werden müssen.

5 Tipps um deine Keilriemen wechseln Kosten zu senken

  1. Die richtige Werkstatt wählen: Preisvergleich durchführen
  2. Qualitativ hochwertige Ersatzteile verwenden
  3. Regelmäßige Wartung durchführen
  4. Festpreis mit der Werkstatt vereinbaren
  5. Auf erste Anzeichen eines Verschleißes achten

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

F: Wie lange dauert ein Keilriemenwechsel?
A: In der Regel 30-120 Minuten, abhängig vom Fahrzeugmodell.

F: Kann man mit einem gerissenen Keilriemen noch fahren?
A: Nein, es drohen schwere Motorschäden und Kontrollverlust über das Fahrzeug.

F: Wann muss der Keilriemen gewechselt werden?
A: Spätestens nach 70.000-100.000 km oder 7 Jahren, was zuerst eintritt.

F: Müssen Spannrolle und Umlenkrolle mitgewechselt werden?
A: Nicht zwingend, aber oft sinnvoll, da der Mehraufwand gering ist.